Die Herkunft des Schungitsteins

Die Geschichte der Herkunft des Schungitgesteins, auch als Shungit oder in seiner reinsten Form als Edelschungit bekannt, reicht Milliarden Jahre zurück.

Geologen schätzen das Alter von Shungitgestein auf etwa 2–3 Milliarden Jahre. Es zählt zu den ältesten bekannten Gesteinen der Erde.

Shungit wurde 1877 nach dem Dorf Shunga in Karelien benannt, nahe der finnischen Grenze. Diese Region liegt zwischen dem Finnischen Meerbusen und dem Weißen Meer, angrenzend an Finnland und den Onegasee.

Schungit Mine in Karelien

Geschichtlicher Überblick

Frühe Erwähnungen

Die erste dokumentierte Erwähnung von Shungit stammt aus dem Jahr 1792 durch den russischen Wissenschaftler Nikolay Ozereckovskiy. Bereits im 16. Jahrhundert wurde dem Stein eine unterstützende Wirkung auf das Wohlbefinden zugeschrieben. Die Legende über die positiven Eigenschaften von Shungit stammt ebenfalls aus dieser Zeit.

Boris Godunov verfolgte fast alle Vertreter der Romanov-Dynastie, als er russischer Zar wurde. Er schickte Ksenia Ivanovna zum Tolvuyskiy-Kloster. Der Überlieferung nach erholte sie sich dort von einer Krankheit (zuvor starben alle ihre Kinder kurz nach der Geburt) und brachte nach dieser Genesung den ersten russischen Zaren der Romanov-Dynastie, Michail Romanow, zur Welt.

Die Tolvuyskiy-Quelle, die aus dem sogenannten Shungit-Schieferstein entspringt, wurde später als „Zarin-Quelle“ bekannt. Dort, wo einst das Tolvuyskiy-Kloster stand, befindet sich heute die Schungit-Lagerstätte Zazhoginskoye, etwa 5 km vom Dorf entfernt.

Petr I. und das sogenannte Shungitwasser

Im Jahr 1713 begann Zar Peter I., die Quelle und ihr Wasser wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Er entsandte seinen Arzt Blumentrost und den Chirurgen Ravelin, um die überlieferten positiven Wirkungen zu überprüfen. Beide bestätigten die besonderen Eigenschaften des Wassers, und so ließ Peter I. es regelmäßig nach Sankt Petersburg liefern.

Obwohl der Zar gesundheitlich stark beansprucht war, wird berichtet, dass das sogenannte Schungitwasser zu seiner Vitalität beigetragen haben könnte. 1719 gründete er in dieser Region das Resort Marzialniye Vodi, benannt nach dem Kriegsgott Mars. Dort wurden Soldaten mit Wasser behandelt, dem eine unterstützende Wirkung bei der Regeneration nachgesagt wurde. Außerdem ließ Peter I. seine Soldaten stets ein Stück Shungit bei sich tragen.

Wissenschaftliche Untersuchungen

In den 1930er Jahren wurde Shungitwasser unter der Leitung von Sergey Vishnevskiy untersucht. Spätere Forschungen durch Regina Martino und Sergey Podchaynov zeigten, dass etwa 30 % des karelischen Gebiets Schungit enthalten, aber leide kein nachwachsender Rohstoff ist.

Einen entscheidenden Beitrag zur modernen Erforschung lieferte Yuri Kalinin, Doktor der technischen Wissenschaften und Gründer der Karbon-Shungit Company. Zwischen 1964 und 1991 leitete er das Labor für Shungit am Institut für Geologie des Karelischen Forschungszentrums der Russischen Akademie der Wissenschaften.

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Moderne Anwendungen von Shungit

Zunächst wurde Shungit-Pulver als schwarze Farbe genutzt, etwa in der Isaakievskiy- und Kazanskiy-Kathedrale in Sankt Petersburg. Später kam es in Gießereien, als Tierfutterzusatz und in der Metallurgie zum Einsatz – dank seiner hohen Temperaturbeständigkeit und chemischen Stabilität.

Auch heute findet Schungit Anwendung in verschiedenen Bereichen – etwa in der Wasseraufbereitung, beim elektromagnetischen Schutz und in der Raumharmonisierung.

Berichte über Schungit-Kammern im Kreml und in Sanatorien wie „Belyiekluchi“ in Petrosawodsk belegen das anhaltende Interesse an der Nutzung des Minerals zu energetischen Zwecken. In Einrichtungen von Moskau bis Sotschi gibt es Räume, in denen Schungitgestein zur Förderung von Entspannung und Wohlbefinden verwendet wird.

In Katastrophengebieten wie Tschernobyl und Fukushima wurde Shungit in Kombination mit Zeolith zur Wasserreinigung eingesetzt.

Shungit in der Katastrophenbewältigung

Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl wurde Shungitgestein zur Reduktion radioaktiver Belastung verwendet. Auch in Fukushima kam es zur Filterung und Aufbereitung von Wasser zum Einsatz. Nach dem Terroranschlag in Beslan 2004 wurde eine Schungit-Kammer für die psychologische Rehabilitation betroffener Kinder eingerichtet.

Aktuelle Schungitvorkommen und Forschung

Da die Shungsky-Lagerstätte begrenzt ist, konzentriert sich die Forschung heute auf das Zazhoginskoye-Vorkommen, rund 2–3 km vom Dorf Tolvuya entfernt. Dieses Gebiet enthält die bedeutendsten kommerziellen Schungit-Vorräte weltweit.

Schungit Lagerstätte Karelien
Schungit Lager in Karelien

Fullerene im Edelschungit

Fullerene sind besondere Kohlenstoffmoleküle, und im Edelschungit vermehrt nachweisbar – deren Entdeckung 1996 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde.

Fullerene im Schungit

Professor Zipurskiy, ein russischer Forscher, fand in den 1980er Jahren in Schungit natürlich vorkommende Fullerene. Seitdem wird intensiv untersucht, wie sich diese Strukturen auf die Materialeigenschaften und mögliche Anwendungsfelder – etwa in der Wasseraufbereitung oder Energetik – auswirken. ZU erwähnen ist, dass Edelschungit nur etwa 1% des Gesamtvolumens des Shungit-Vorkommen darstellt und in Schichten von ca. 30cm per Hand abgebaut wird.

Aktuelle wissenschaftliche Forschung

Das Labor für Geologie und Shungit-Technologie des Karelischen Forschungszentrums der Russischen Akademie der Wissenschaften, unter Leitung von Dr. Vladimir Kovalevskiy, untersucht derzeit die Struktur und ökologischen Anwendungsmöglichkeiten von Schungit.

Ein Schwerpunkt liegt auf der Kombination von Shungitgestein mit Mikroorganismen, um Wasser effizient zu reinigen. Diese Forschung zielt darauf ab, nachhaltige Umweltlösungen zu entwickeln und das geologische Potenzial des Minerals vollständig auszuschöpfen.

Stand: 2025 – aktuelle Untersuchungen bestätigen die geologische und ökologische Bedeutung des Schungitgesteins.

Gibt es andere Fundorte für Shungit?

Einzelfunde wurden in Österreich, Spanien, Japan und Finnland entdeckt, sind jedoch mengenmäßig unbedeutend und nicht für den Abbau geeignet.
Achtung: Schungitgestein, das als „spanischer Schungit“ verkauft wird, stammt meist aus Karelien und ist oft minderwertige B-Ware.
Fakt: Der kommerzielle Abbau erfolgt ausschließlich in der Zazhoginskoye-Mine in Karelien, von der auch Edelschungit.eu direkt bezieht.

Häufig gestellte Fragen zur Schungit-Herkunft und Geschichte

1. Wo liegt die Herkunft des Schungitgesteins?

Das Schungitgestein stammt aus Karelien, einer Region im Nordwesten Russlands, nahe der finnischen Grenze, rund um den Onegasee.

2. Wie alt ist Schungit laut Forschung?

Geologen schätzen das Alter auf etwa 2–3 Milliarden Jahre, womit Schungit zu den ältesten bekannten Gesteinen zählt.

3. Welche historische Bedeutung hat Schungit in Russland?

Bereits im 16. Jahrhundert wurde das Gestein in Russland genutzt und später von Zar Peter I. wissenschaftlich untersucht und gefördert.

4. Wird Schungit heute noch abgebaut?

Ja, der industrielle Abbau findet fast ausschließlich in der Zazhoginskoye-Mine in Karelien statt.

5. Was unterscheidet Edelschungit von gewöhnlichem Schungit?

Edelschungit enthält den höchsten Anteil an reinem Kohlenstoff und Fullerenen, was ihm eine glänzendere Oberfläche und besondere physikalische Eigenschaften verleiht.

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Autor: Krobath Andreas
Komplementärpraktiker für Schungit / Edelschungit / Naturheilkunde. Weitere Informationen über mich finden Sie auf der Über mich - About me Seite.

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