Schungit: Entdeckung, Namensgebung & Bedeutung des schwarzen Gesteins

Die Entdeckung und Namensgebung von Schungit – von Schunga bis Peter der Große

Schungit ist ein einzigartiges, kohlenstoffhaltiges Gestein, das in der Republik Karelien im Nordwesten Russlands vorkommt. Sein Name leitet sich vom kleinen Dorf Schunga (Шунга) ab, das am Onegasee liegt und als der ursprüngliche Fundort gilt. Bereits seit Jahrhunderten kannten die Bewohner der Region das schwarze Gestein und nutzten es unter anderem, um Wasser zu reinigen oder als Brennstoff.

Erst im 19. Jahrhundert begann die wissenschaftliche Erforschung des Minerals. Der russische Geologe Alexander Alexandrowitsch Inostranzew (1843–1919) spielte dabei eine entscheidende Rolle. Er untersuchte die geologischen Formationen rund um Schunga und war einer der ersten, der das Material systematisch beschrieb. Inostranzew führte den Begriff „шунгит“ (Shungit) in die geologische Fachliteratur ein – und machte das Gestein so auch außerhalb Kareliens bekannt.

Eine wichtige historische Episode ist mit Zar Peter dem Großen (1672–1725) verbunden. Bei seinen Reisen nach Karelien soll er selbst die wohltuende Wirkung von Schungit-Wasser erfahren haben. Daraufhin ließ er seine Soldaten ausschließlich Schungit-gefiltertes Wasser trinken, um Krankheiten wie Ruhr und Skorbut vorzubeugen. Zudem gründete er in der Nähe der Quellen das erste russische Heilbad, die berühmten „Martialischen Gewässer“. Später wurden auch Sanatorien und Lazarette mit Shungit ausgestattet, um die gesundheitsfördernden Eigenschaften zu nutzen.

Geologisch gesehen handelt es sich bei Schungit um ein metamorphes Gestein, das einen außergewöhnlich hohen Kohlenstoffgehalt aufweist – oft über 90 %. Das macht es zu einem der seltensten natürlichen Kohlenstoffminerale der Erde. Diese einzigartige Zusammensetzung sorgt nicht nur für seine tiefschwarze Farbe, sondern auch für seine besonderen physikalischen Eigenschaften. So ist Schungit elektrisch leitfähig und kann elektromagnetische Strahlung absorbieren.

Ein wissenschaftlicher Durchbruch gelang 1985, als Forscher entdeckten, dass “Shungite” sogenannte Fullerene enthält – hohle, kugelförmige Moleküle aus reinem Kohlenstoff (C60), die in der Natur extrem selten vorkommen. Diese Entdeckung führte zu einer völlig neuen Forschungsrichtung in der Chemie und Materialwissenschaft. Für die Erforschung der Fullerene erhielten Harold Kroto, Robert Curl und Richard Smalley im Jahr 1996 den Nobelpreis für Chemie. Damit wurde Shungit zu einem der wenigen bekannten natürlichen Vorkommen dieser faszinierenden Moleküle.

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Heute wird Shungit nicht nur von Geologen und Chemikern geschätzt. Viele Menschen nutzen ihn zur Wasseraufbereitung, als Schmuckstein oder sogar als Dekoration. Auch in der alternativen Heilpraxis findet er Anwendung, was seine Popularität in den letzten Jahren weiter gesteigert hat.

Edel-Schungit aus Karelien
Edel-Schungit aus der Region Schunga, Karelien

Fazit: Der Name „Schungit“ erinnert nicht nur an den kleinen Ort Schunga in Karelien, sondern auch an die Pionierarbeit von Alexander A. Inostranzew. Durch Zar Peter den Großen fand das Gestein Eingang in die russische Gesundheitskultur. Die Entdeckung der Fullerene machte es schließlich zu einem wissenschaftlich hochinteressanten Forschungsobjekt – und verbindet Geschichte, Medizin und moderne Chemie auf faszinierende Weise.

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Autor: Krobath Andreas
Experte für Schungit / Edelschungit / Naturheilkunde. Weitere Informationen über mich finden Sie auf der Über mich - About me Seite.

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